21.09.2024 / Die Münchener haben ihr Oktoberfestbier – wir hier in Berlin haben das Lemke Festbier! Und genau das gibt es jetzt und solange der Vorrat reicht in der Quelle frisch gezapft. Es ist ein schön süffiges Märzen mit 5,6% Alkohol, weichem Trunk und feinen malzigen Aromen.
Ein bisschen was zur Historie…
Das Festbier hat seine eigene Geschichte: Wegen hoher Brandgefahr beim Biersieden legte schon im Jahr 1539 die Bayerische Brauordnung fest, dass nur in der Zeit zwischen dem 29. September und 23. April das Bierbrauen erlaubt war.
Weil das damals beliebte untergärige Bier sowieso niedrige Temperaturen zum Gären und eine etwas längere Reifezeit benötigte, legte man im Frühjahr (meistens im März) nochmal Biervorräte an und lagerte sie in Kellern oder Höhlen. Um die Haltbarkeit zusätzlich zu steigern, wurde das Bier mit einem höheren Gehalt an Stammwürze und Alkohol gebraut und auch etwas stärker gehopft. So waren die im Frühjahr gebrauten Biere auf den Herbstfesten immer noch erfrischend und sehr gut trinkbar. Der Monat März ist also Namensgeber für den Bierstil „Märzen“.
Nicht nur die Brandgefahr war früher ein Thema, auch fehlende Kühlungsmöglichkeiten stellten ein Problem dar. Bier verdarb in der warmen Jahreszeit einfach schneller. Dies war ein weiterer Grund, weshalb das Brauen in die kühle Jahreszeit verlegt wurde – und die im März gebrauten stärkeren (und damit länger haltbaren) Biere zum Start der Herbstfeste erst getrunken wurden.